Unwetter-Schneelage am 29./ 30.11.12 in der Region mit 74 mm Niederschlag !!!
20cm auf 215m Höhe und über 40cm Neuschnee auf 400m in 36 Stunden ! - extremer Schneebruch auf den Bergen
Ein Tief zog über den Atlantik ins Mittelmeer, am 28.11. bildete sich über Malloraco ein kräftiges Tief, das Warmluft nach Norden schob. Im Alpenlee bildete sich ein neues Vb-Tief, das mit 987 hPa ungewöhnlich kräftig ausfiel und über Liberec am 29.11.
nach Mittelpolen weiterzog. Man kann es Ilse 2 nennen, denn es war fast eine Kopie der Wetterlage der Flut von 2002.
In Südböhmen sehr mildes Wetter bis 15°C, gleichzeitig floß über die Nordsee polare Kaltluft ein. Die Flge waren intensive Hebungsvorgänge, die der Westlausitz vom 28.11. 08:00 bis 30.11. 19:00
durchgängig !!! Niederschlag bescherten. Ab 29. mittags ging auch hier unten der Regen in Schnee über. Dabei bildete sich bis Freitag abend eine 20cm hohe Schneedecke, auf 400m auf dem Schwedenstein in Steina bei Pulsnitz sogar 40 bis 45cm !!!
Mit aufsummiert exakt 73.9mm (Hellmann) Niederschlag (dieser fiel ohne Unterbrechung vom 28.11 08:00 - 30.11. 19:00 !), wurde ein neuer Winterrekord der Niederschlagsmenge beobachtet. Die Hälfte fiel als Regen, die andere als Schnee...damit kamen wir noch glimpflich weg. einerseits wurde eine Hochwasserlage abgewendet (wenn nur Regen), andererseits eine Schneekatatstrophe ( das wären über 50-80 cm Schnee gewesen) abgewendet. Oberhlab 300m gab es dennoch Freitag starken Schneebruch und beachtliche Schäden in den Wäldern.
Freitag abend riß die Wolkendecke auf und es folgte ein Traumwinter-Samstag (01.12.2012)
30.11.2012 Nachtaufnahme Mondschein und Blick auf die Berge
01.12. morgens in Lückersdorf
01.12. Blick zum Hutberg
01.12. Steina Oberdorf, bei Pulsnitz hier auf 300m Höhe
01.12. Steina- Blick auf 420 m höhen Schwedenstein
01.12. Steina- Blick nach Süd-Osten
01.12. Steina- Schwedenstein...immer noch 42cm Schneehöhe
01.12. Steina- Blick nach OSO auf Valtenberg /Lausitzer Bergland
01.12. Steina / Ohorn rund um den Schwedenstein
01.12. Blick nach WNW auf den 414m hohen, tief verschneiten Keulenberg
01.12. Blick übers Dresdner Elbtal ins Osterzgebirge
01.12. Steina- Blick auf Schwarzenberg bei Elstra
01.12. Oberlichtenau - gegenüberliegender Blick auf Lückersdorfer Bergkette
Was von weitem idyllisch aussieht, hat auf den bewaldeten Bergkuppen, die auf 300-400m Höhe genau in der Naßschneezone lagen, beispiellose Waldschäden angerichtet. Die Schneebruch-Baumschäden übersteigen
die Sturmschäden von Kyrill bei weitem !.
Kiefernkronen sind oft komplett abgebrochen, Fichten und Birken umgestürzt oder haben ihre Spitzen verloren. Aber auch der für den Klimawandel aufgeforstete Mischwald (Jungbäume) wurden schwer zugesetzt. Gerade Buchen, die auch im Winter das Laub behalten, wurden umgedrückt.
Drügerische Idylle im Wald...
